Haben Sie sich auch öfters schon einmal die Frage gestellt, wie Schmerzen entstehen und was es für einen Sinn hat, dass wir diese überhaupt wahrnehmen (müssen)? In meinem heutigen Beitrag gebe ich dazu ein paar Infos.
Das Empfinden von Schmerz ist eine überlebenswichtige Eigenschaft. Es stellt eine Art Warmsystem dar, wodurch wir im Laufe unseres Lebens lernen, gefährliche Situationen zu erkennen und zu meiden.
Ohne Schmerzempfinden beschädigen wir unseren Körper und riskieren Krankheiten und lebensgefährliche Zustände.
Doch wie läuft die Schmerzempfindung ab?
Überall in unserem Körper befinden sich sogenannte Nozizeptoren. Das sind freie Nervenendigungen, die bei einer Reizung durch z.B. eine Verletzung oder Schädigung des Körpers erregt werden. Solche Reize können sowohl von außen durch beispielsweise Hitze kommen, können aber auch im Körper entstehen, beispielsweise durch eine Entzündung. Dadurch werden Signale über das Rückenmark zu bestimmten Bereichen des Gehirns geleitet, wo die Erregung verarbeitet und als Schmerz gedeutet und gespeichert wird.
Erst nachdem das Signal im Gehirn als Schmerz interpretiert wird, empfinden wir diesen!
Durch diese Reizweiterleitung handelt der Körper in Sekundenschnelle: Legen wir eine Hand versehentlich auf die heiße Herdplatte, ziehen wir diese blitzschnell wieder zurück. Diese schnelle Reaktion haben wir unseren Reflexen zu verdanken, die ungewollt im Rückenmark entstehen und unseren Körper vor Schäden und Schmerzen schützen sollen. Vor Jahren wurde ein Fall eines Jungen bekannt, welcher keine Schmerzen empfinden kann und deshalb ständig in Lebensgefahr schwebt.
Das Schmerzempfinden ist also subjektiv!
Die Wahrnehmung von Schmerzen unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Je nachdem, in welcher seelischen Verfassung wir uns befinden, hat das Auswirkungen auf unser Schmerzempfinden und kann dadurch stark variieren. Befinden wir uns in einem Zustand körperlichen oder seelischen Stresses, kann sich das in einem verstärkten Schmerzempfinden widerspiegeln. Deshalb ist es enorm wichtig, auf sein Stressmanagement zu achten.
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